B2B Content Marketing: 7 Tipps für eine perfekte Strategie

Ich wollte es eigentlich nicht tun, weil es schon so oft gesagt wurde, aber jetzt schreibe ich es doch: »Content ist King«. Bill Gates erwähnte es bereits 1996, und es ist aktueller denn je. Denn Content Marketing und im speziellen B2B Content Marketing sind immer noch die geheime Waffe des Inbound Marketing. Und jeder König braucht in seinem Königreich natürlich auch eine Königin – aber über die erzähle ich Ihnen später was. Starten wir also mit Siebenmeilenstiefeln in großen Schritten Richtung Content Marketing!

 

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Content-Marketing ist eine Strategie des Onlinemarketings und im Speziellen des Inbound Marketing. Beim Inbound Marketing geht es darum, Ihren potenziellen Kunden wertvolle und informative Inhalte zur Verfügung zu stellen, sie damit für Ihre Produkte oder Dienstleistungen zu begeistern und am Ende als Kunden zu gewinnen. Das erreicht man (unter anderem) durch hochwertigen Content. Im Folgenden erkläre ich Ihnen, welche Schritte Sie dabei beachten sollten und welche B2B Content-Marketing Fehler Sie vermeiden können.

Tipp 1 – Zielsetzung im Content Marketing

 

Immer ein Ziel vor Augen ist die beste Voraussetzung für erfolgreiches Marketing. Überlegen Sie, welches Ziel Sie mit Ihrer Onlinestrategie erreichen wollen. Möchten Sie Ihre Marke aufbauen und mehr Bekanntheit erreichen oder steht die Leadgenerierung im Vordergrund? Oder geht es um Kundenbindung und Positionierung der Marke? Bestimmen Sie ein individuelles Content Marketing Ziel für Ihr Unternehmen, für das Sie Content produzieren möchten.

 

Tipp 2 – Analyse und Recherche

 

Bei der Analyse geht es zum einen um Ihre Zielgruppe und zum anderen um Themen rund um Ihr Unternehmen oder Ihr Produkt. Starten Sie zunächst mit der Festlegung, an wen Sie Ihren Content richten möchten. Wen möchten Sie damit ansprechen? Dieser Schritt ist notwendig, damit zum Beispiel die richtige Ansprache »Du oder Sie« und die richtige Tonation gewählt werden können. Im B2B-Bereich wird zwar seltener geduzt, aber dennoch sollte man darüber nachdenken. Im Inbound Marketing wird die Zielgruppe auf eine einzelne Person heruntergebrochen, die dann Buyer Persona genannt wird (Wen Sie mehr darüber erfahren möchten, dann lesen Sie unseren Artikel zur Buyer Persona). Steht Ihre Buyer Persona fest, dann können Sie anfangen, Keywords zu Ihrem Thema, Produkt oder Unternehmen zu recherchieren. Damit ist gemeint, dass Sie rund um Ihr Thema verwandte und relevante Wörter herausfinden, zu denen Sie dann Content produzieren können, um die Sichtbarkeit Ihrer Website oder Ihres Blogs zu erhöhen. Der Kunde durchläuft in jedem Kauf- bzw. Entscheidungsprozess eine sogenannte Customer Journey. Dabei absolviert er fünf Stationen:

1. Awareness-Phase,

2. Consideration-Phase,

3. Decision-Phase,

4. Service-Phase,

5. Loyalty-Phase.

 

Lesen Sie in unserem Blogartikel Die fünf Stationen der Customer Journey mehr über die verschiedenen Phasen, die ein Kunde durchläuft. Versuchen Sie mit den Content-Themen alle Stages der Customer Journey zu bedienen, damit Sie Ihren potenziellen Kunden zu jedem Zeitpunkt den perfekten Content bieten können, besonders wenn es darum geht, welcher Content für die Buyer Persona relevant ist. Starten sollte man aber nicht überall gleichzeitig, sondern am Übergabepunkt zwischen Marketing und Sale. Recherchieren Sie, welche Touchpoints (Website, Blog etc.) es zwischen Ihrem potenziellen Kunden und Ihrem Unternehmen gibt.

 

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Tipp 3 – die Contentstrategie

 

Erstellen Sie zu Ihrer Kommunikationsstrategie einen Content- bzw. Redaktionsplan. Dabei müssen Sie zunächst entscheiden, in welchen Kanälen Sie Ihren Content verteilen möchten. Möchten Sie Content für Ihre Website oder eine spezielle Landingpage erstellen oder haben Sie bereits einen Blog auf Ihrer Website, für den Sie Artikel schreiben? Betreiben Sie E-Mail-Marketing, oder haben Sie einen Newsletter? Gibt es für Ihr Unternehmen Social-Media-Accounts? Es gibt neben den verschiedenen Kanälen ebenso vielfältige Möglichkeiten für Content-Formate. Diese sind ganz stark von den Kanälen abhängig. So funktionieren lange, ausführliche Textbeiträge für Blogartikel für Whitepaper, aber eben nicht für Social Media Posts. Überlegen Sie, welche Formate für Ihre Buyer Persona und Ihren Kanal Sinn ergeben. Formate könnten zum Beispiel Videos, Podcasts, E-Books, Tutorials, Infografiken, Blogbeiträge oder eben Whitepapers sein. Haben Sie festgelegt, welche Kanäle Sie in Ihrer Strategie bespielen, dann sollten Sie einen zeitlichen Ablaufplan für Ihren Content erstellen. Gerade Contentmarketing braucht Zeit und eine Strategie, damit es langfristig wirken kann und Sie Ihre Unternehmensziele erreichen werden.

 

Tipp 4 – Contenterstellung

 

Die Erstellung Ihres Contents basiert auf den Keywords, die Sie zu Ihrem Thema recherchiert haben, der Ansprache Ihrer Buyer Persona, der Customer Journey Stage und den Kanälen, in die Sie ausspielen. Im Zusammenhang mit Contenterstellung kommt immer wieder der Begriff Storytelling auf. Beim Storytelling geht es darum, den Leser mit einer kleinen Geschichte oder einem Beispiel so zu begeistern, dass er interessiert weiterliest und in den Artikel hineingezogen wird. Ursprünglich wurde das Storytelling nur im B2C-Bereich angewandt, aber ich finde, es hat durchaus auch im B2B-Bereich seine Berechtigung. Denn auch komplizierte, eher unaufregende oder sehr technische Themen sind bekömmlicher, wenn sie in einer guten Story verpackt sind. Es muss auch nicht immer die Geschichte vom König und seiner Königin sein. Es kann auch ein praktisches Beispiel oder ein Erfahrungsbericht als Einstieg zu einem Artikel dienen. Apropos Königin. Ich hatte ja versprochen auch zu der Königin was zu sagen: Wenn der König der Content ist, dann würde ich die Königin als Kontext bezeichnen, denn nur im richtigen Kontext macht guter Content auch Sinn. Setzen Sie also Storytelling im B2B-Bereich behutsam ein und achten Sie darauf, den Content im richtigen Kontext zu platzieren.

Gerade im B2B-Bereich ist es sehr wichtig, qualitativ hochwertigen Content anzubieten, damit Ihre potenziellen Kunden Sie als Experten wahrnehmen und damit Vertrauen zu Ihnen aufbauen. Whitepapers, Blogbeiträge oder E-Books sind dafür besonders geeignet. Der Content sollte, wenn möglich, einzigartig sein! So erhöhen Sie die Chance, dass viele, die nach einem themenrelevanten Keyword suchen, speziell auf Ihren Content stoßen.

Noch ein Tipp: Je nach Kanal ist es besser (besonders in den Social-Media-Kanälen), wenn der Content in kleinen Häppchen, etwa Grafiken oder Zitate dargeboten wird, also ein »snackable« Content!

 

Tipp 5 – Contentverteilung

 

Anhand Ihrer Contentstrategie können Sie sich jetzt an die Verteilung Ihres Contents in den verschiedenen Kanälen machen. Je nach Kanal kann der Content auch mehrmals oder stückchenweise aufgearbeitet gepostet, getwittert oder gepinnt werden, gerade bei kurzlebigen Social-Media-Kanälen. Nur bei dem E-Mail-Marketing oder einem Newsletter sollten Sie auf die mehrmalige Verteilung des Contents verzichten, um Ihre Abonnenten nicht zu langweilen. Machen Sie sich auch dazu eine Übersicht, um die Posts schon im Vorfeld planen zu können. Gut eignet sich dazu die Inbound Marketing Software HubSpot.

 

Tipp 6 – Aktionen, die dem Content folgen

 

Am effektivsten wird Content dann eingesetzt, wenn ihm eine Aktion folgt, die der potenzielle Kunde dann ausführen kann, wenn er möchte, denn Sie möchten ja mit dem Content ein bestimmtes Ziel erreichen. Nehmen wir an, er liest einen Blogartikel auf Ihrer Website und bekommt dann ein thematisch passendes E-Book angeboten. Perfekt! Ein guter Weg, um einen Lead zu gewinnen und Ihr Unternehmensziel zu erreichen. Eine andere Aktion kann zum Beispiel auch das Abonnement eines Newsletters oder eine Produktdemo sein.

 

Tipp 7 – Analyse des Contents

 

Okay, bei uns Marketern geht nichts ohne Analyse, ich gebe es zu. Aber sie ist auch wirklich hilfreich, um zu sehen, ob Content funktioniert. Am besten lässt sich das zum Beispiel an den Öffnungsraten von E-Mails oder Klickraten messen. Dann kann man gegebenenfalls Content thematisch noch mal anpassen oder das Thema noch ausweiten und noch weiteren Content generieren. Deshalb ist es wichtig, die Zahlen hinter dem Content zu messen und zu bewerten.

 

 

Fazit

Mit sieben riesengroßen Schritten Richtung Content-Marketing ist die Devise und das Ziel im Blick, mit einem Augenmerk auf der Buyer Persona, dann kann eigentlich nichts schiefgehen. Content-Marketing ist eine Strategie des Inboundmarketing. Wenn Sie darüber mehr erfahren möchten, dann empfehle ich Ihnen unser kostenloses E-Book »Die Grundlagen des Inbound Marketing«.

 

 

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Britta von Oeynhausen
Als Senior Projektmanagerin Marketing steuerte sie bei vierviertel Inbound- und weitere Marketingprojekte. Sie hat zahlreiche Blogartikel zu interessanten Marketingthemen verfasst und somit den Online-Auftritt von vierviertel maßgeblich mitgestaltet. Ihre Beiträge werden von unseren anderen Autoren stets auf dem neusten Stand gehalten und ergänzt.
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